diebstahl aus armut

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diebstahl aus armut

Beitragvon Wüstensand » Mo 9. Mär 2015, 04:06

Hola aus Berlin.
Man sieht immer viel Armut, wenn man sich in bestimmten Gegenden bewegt. Seit einigen Wochen diskutiere ich im Bekanntenkreis den Diebstahl aus Armut oder, wie mir das von vor einigen Jahren im Kopf blieb, den Armutsdiebstahl. Ich möchte hier nicht über vorpubertierende Jugendliche reden, die einfach auch mal einen MP3-Player haben wollen, sondern ich möchte über die Rente und Armut und den Diebstahl reden.

Mich hat das nie mehr losgelassen, dass ich gehört habe, dass eine Rentnerin, der wohl keine 200 Euro rente ausbezahlt wurden, in einem Supermarkt etwas geklaut hat und dafür hinter Gitter musste.
Ich finde so etwas furchtbar.
Natürlich ist in dem Fall abstrakt richtig gehandelt worden, denn sie hat eine Verurteilung bekommen und natürlich soll man auch kein Beispiel schaffen, dass Diebstahl in bestimmten Situationen ok ist.

ABER: muss die Politik an dieser Stelle nicht aufgerüttelt werden? Wenn Menschen jahrelang arbeiten und von ihrer Rente nicht mal ein WG-Zimmer zahlen, geschweigendenn ESSEN könnten? Ist das nicht ein ganz fataler Zustand, wenn der Körper im Alter vom Zerfall betroffen ist, man also nicht gesat bekommen kann "mach doch 3 Nebenjobs", man vom Staat abhängig ist und der einen hängen lässt?
Ich kann die Verzweiflung hinter solch einer Tat in jedem Fall nachvollziehen und finde sie unglaublich schlimm.

Was meint ihr? Sollte Armutsdiebstahl nicht zu einem Umdenken anregen? Ich beziehe mich wirklich nur auf alte bzw. arbeitsunfähige Menschen.
Macht's gut, ich freu mich auf Antworten
Wüstensand
 

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